Seit dem letzten Blog-Eintrag im vergangenen Jahr hat bei uns Nachwuchs einzug gehalten und so geht sowohl die Garten-Arbeit als auch das verbloggen deutlich langsamer als zuvor vonstatten.
In aller Kürze:
Die letzten Herbst angelegten Beete haben noch eine Rasenkante aus anthrazitem Klinker bekommen, so dass nun der Rasen bleibt wo er sein soll und das Rasenmäher-Rad eine Bahn zum drauf fahren hat. Mit den so eingefassten Flächen war es nun auch endlich möglich einen Rasenmäher-Roboter im Garten anzusiedeln. Der Bosch Indego 400 S+ zieht seit ca. 2 Monaten nun seine Bahnen und der Rasen sieht besser aus als je zuvor.
Auch stand lange auf der Garten ToDo-Liste eine Skulptur noch als zentralen Fluchtpunkt zu installieren. Ich hatte schon über Jahre gesucht und geschaut, was mir gefallen könnte. Käuflich habe ich nichts gefunden und daher nun selbst Hand angelegt. Bei der Suche im Netz nach Inspirationen bin ich über die Skulptur „Red Forest“ von Richard Shapiro gestolpert und hatte mich direkt in diese verguckt. Nach Nach-Modellieren in Sketchup3D, 3D-Ausdrucken und feintunen war ich mit der grundsätzlichen Form zufrieden; Lange war ich jedoch am grübeln wie ich denn diese Formen wie gewünscht installiert bekomme. Die Skulptur lebt ja von den Winkeln und Verdrehungen, die die Spannung erzeugen. Letztendlich habe ich mehrere KG-Rohre einbetoniert, in die ich die Alu-Profile stellen konnte und mit Holzkeilen ausrichten konnte. So konnte ich über mehrere Tage die Winkel ausrichten, begutachten und nachkorrigieren, bevor alles mit Beton ausgefüllt wurde. Die Profile selbst sind 12x12cm Alu-Profile mit 1k-Lack lackiert.
Mit den Beeten und der Skulptur sind nun (leider) die großen Gartenprojekte umgesetzt. Jetzt heißt es für diesen Sommer erst mal genießen und pflegen und mit dem Nachwuchs beschäftigen. Bestimmt fallen mir noch neue Projekte wie bspw. Bewässerungsautomatisierung etc. ein.
Nachdem Hopfen-Beet und Grillterrasse über das Frühjahr entstanden, nutzten wir noch die Herbstzeit, um die weiteren New German Style Beete von Frau Grubrich umzusetzen. Hierzu haben wir !! per hand !! zwei 12m^3-Container mit bestehender – schlechter – Erde ausgetauscht gegen neue, vernünftige Staudenerde. In der Staudenerde befindet sich nun eine Mischung aus Gräsern, Stauden und Frühblühern. Auf den Bildern sieht das alles noch etwas öde aus aber wir hoffen auf Eindrücke und Atmosphäre wie auf den bereits in 2017 bepflanzten Beeten.
Über den Sommer 2018 entstand aus einer Ödnisfläche ein schönes Beet rund um die Entwässerungskette des HUF Haus, ein Hopfenbeet (was uns ein leckeres Wet Hop IPA im Herbst bescherte) und natürlich die Grillterrasse. Hier ein paar Eindrücke, die über den Sommer entstanden sind.
Nur ein kurzes Bilder-Update: Bereits im Sommer habe ich meine ersten Geh-Versuche im Schweißen gewagt und per WIG-Schweißgerät zwei Holz-Magazine / Theken geschweißt. Das Vorbild stand beim Feuerring in der Schweiz, genau so wie die Hocker. Preislich waren die Originale für mich jedoch aus der Welt und so besorgte ich über den lokalen Metallhandel entsprechendes Schwarzblech. In Sachen Schweißen war ich bislang komplett umvorbelastet aber dank des sehr ausführlichen Youtube-Channels von Manfred Welding fiel Auswahl des Equipments und das Aneignen der Theorie leicht. All zu genau sollte man sich die Schweißnähte nicht anschauen, aber die werden ja eh‘ vom Holz verdeckt.
Die Hocker ließ ich gleich im Betrieb gemäß meinen Vorgaben abkanten und lassen sich – ebenso wie die aus der Schweiz – ineinander stapeln.
Mitte August ging es wie bereits die letzten drei Jahren zum vierten Mal mit Kollegen/Freunden auf die Ostsee. Um nicht immer das gleiche Revier zu haben, starteten wir dieses Jahr von Kröslin bei Usedom auf einer Elan 384. Nachdem letztes Jahr Bornholm so lohnenswert war, stand dieses Ziel auch dieses Jahr wieder fest. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, dieses Jahr etwas entspannter unterwegs zu sein aber irgendwie ging es dann doch wieder mit uns durch und so standen nach einer Woche doch wieder 331 Seemeilen im Logbuch und damit 10SM mehr als letztes Jahr. Der Preis für die langen Törns: Lange tage auf dem Wasser. Die Belohnung: Grandiose Sonnenaufgänge auf dem Wasser.
Getrübt wurde der Törn von dem etwas maroden Schiff:
Bei der Übernahme begrüßte uns die Genua mit einem großen Riss, die uns bei der Übergabe mehrere Stunden kostete bis Ersatz aufgetrieben war.
Weiter ging es mit einem gerissenen Seilzug der Ruderanlage bei 7 Knoten vor Gudhjem. Eine richtig schöne Situation in der alle Mann auf Zack waren; Motor an, Notpinne suchen, Klaren Kopf und Überblick behalten. Mit der Notpinne konnten wir Gudhjem anlaufen und hatten am nächsten Morgen bereits einen Mechaniker organisiert, der den Seilzug flicken konnte.
Gänzlich überflüssig war dann der überhitzte Motor, keine 2 Seemeilen vor Ende des Törns; der Motor saugte kein Kühlwasser an und das im engen Fahrwasser im Baustellenbereich der North Stream 2 Pipeline vor Usedom. Nach einer Stunde kreuzen, mit Technikern telefonieren und hängen über dem Motor war das Problem dann gelöst und wir konnten den Törn abschließen.
Vielleicht grad wegen der zusätzlichen Challenges war es wieder ein grandioser Trip auf der Ostsee.
Marina von Ystad bei Nacht
Abendstimmung in de Marina von Klintholm 2
Abendstimmung in de Marina von Klintholm 2
Die Kreidefelsen von Rügen von Land gesehen
Sonnenaufgang beim Auslaufen
In der Marina
8-9 Knoten bei Bornholm
Eis in Gudhjem, Bornholm, DK
Ein Klassiker aus meinen Heimatstädten Hannover & Stuttgart
Den letzten Artikel zum Thema Gartengestaltung habe ich ende Januar online gestellt. In den letzen vier Monaten waren wir nicht untätig und haben einige der im Januar noch geplanten Projekte umgesetzt.
In Bildern festgehalten habe ich allerdings bislang nur das Jüngste – Unsere Grillterrasse. Die anderen bereits fertig gestellten Projekte rund um die Entwässerungskette und der Hopfengarten müssen noch warten.
Die Grillterrasse war von Frau Grubricht (GartenConzepte) schon geplant worden, allerdings als einheitliche Holzdeck-Konstruktion. Ich hatte lange hin und her überlegt ob ich nicht eine Outdoor-Küchenzeile hin zur Hecke mit einbauen wollte, entschied mich aber letztendlich dagegen, da ja so eine Outdoor-Küche nur wenige Tage im Jahr wirklich aktiv benutzt wird, die restliche Zeit aber auch Optik „beansprucht“ und ich nicht überzeugt war, dass ich das ganze Jahr drauf schauen will.
Stattdessen hatten wir ja schon seit Ende letzten Jahres den Feuerring ins Auge gefasst und sind bei den Planungen und Überlegungen immer wieder drauf zurück gekommen.
Feuerring
Der Feuerring ist ein Grill / Feuerstelle / Skulptur des Schweizers Andreas Reichlin und vereint ziemlich gut Dinge, die ich mag:
Wer ein bisschen im Blog-Archiv stöbert weiß dass Grillen/Smoken hoch im Kurs bei uns steht, der Ring mit seiner Teppanyaki-ähnlichen Grillfläche ist hier eine super Bereicherung.
Der Innere Bereich des Rings wird bis zu 300°C heiß, aussen so rund 100°C – 150°C.
Auf der Metallfläche hat man wunderbar viel Platz um ausgiebig Fleisch, Gemüse, etc. zu Grillen.
Mit einer Feuerstelle hatte ich schon lange geliebäugelt, wollte aber nicht so viel Raum und Platz einer festgemauerten oder anders befestigten Feuerstelle einräumen, die dann auch gleich so Raumgreifend daher kommt. Zudem vertragen sich meist Feuer und Holzterrasse nicht so gut. Durch das „Tiefergelegte Feuer“ im Ring werden die wegplatzenden Funken gehalten und springen nicht nach aussen. Wenn man dann noch mit vernünftigen Holz und nichts harzigem / feuchten Zeug heizt ist das überhaupt kein Problem.
Last but not least (eigentlich eher allen voran) ist aber für mich der Ring eine schöne Gartenskulptur mit Gebrauchswert. Seit meinem Besuch im Storm King Arts Center in New Jersey habe ich eine Leidenschaft für Metallplastiken in der Natur. Da ein echter Calder etwas groß und auch etwas teuer ist, suchte ich schon länger nach ästhetisch ansprechenden Formen, die etwas Kunst in den Garten bringen. Mit seinem leichten Fuß und der klaren Form, die dennoch Spannung hat, passt der Ring wunderbar zum Haus/Garten-Konzept. Das ehrliche Material, was mit Benutzung und Wetter gerne Patina und Spuren bekommen darf, tut sein übriges.
Nach mehreren Monaten immer wieder auf Youtube / Vimeo / Instagram, etc. nach neuem Content zum Objekt der Begierde suchens bot sich ende April die Gelegenheit im Rahmen eines Konzertes mit CalvVoci in der Schweiz einen kleinen Abstecher nach Immensee, der Heimat des Feuerrings zu machen und an einem „Probegrillieren“ teilzunehmen, bei dem man das Produkt kennenlernen konnte aber natürlich auch ein bisschen Werbung vermittelt bekam. Bei meinen vorherigen Internet-Recherchen hatte ich mich schon auf den Luna 50-Ring eingeschossen – Auch beim Besuch vor Ort stach für mich dieser Ring mit seinen Proportionen und der Spannung des nicht vollständigen Halbkreises (Wikipedia sagt das nennt man „Kugelsegment„) eindeutig hervor.
Mit dem Besuch war der Kauf beschlossene Sache. Offen war für mich noch ob ich ihn wirklich liefern lasse oder doch selbst abhole. Bei 1,30m ist jedoch der Transport im Auto keine Option, es hätte also mindestens einen Anhänger gebraucht plus Aufwand beim Verzollen, plus ein Tag Fahrerei, etc. Letztendlich haben wir also die bequeme Lieferung per Spedition gewählt.
Nachdem also klar war, dass auf der Grillterrrasse der Ring stehen wird musste natürlich der Stellplatz mit eingeplant werden. Hierzu haben wir mittig im vorderen Bereich einen ca. 2x2m großen Kieskasten mit eingebaut, auf dem nun mittig der Ring stehen kann, so dass evtl. übertropfendes Fett nicht auf das Holz tropft sondern im Kies verrinnt.
Die Terrasse selbst ist von der Konstruktion sehr ähnlich zur ersten rund ums Haus, steht ebenfalls auf Kunststoff-Füßen und ist wieder mit Bankirai belegt. Durch die Erfahrung der ersten Terrasse ging der Bau schnell von der Hand. Zur Verankerung im Erdreich sind die äusseren Unterkonstruktions-Leisten auf 8 Bodenhülsen mit höhenverstellbaren Terrassenlagern abgestütz. Da das Gelände leicht abschüssig ist und ich keine Lust auf Erdarbeiten hatte, wurde der Höhenunterschied mit Kunststoff-Füßen unterschiedlicher Höhen ausgeglichen. Der Boden ist recht harter Mutterboden mit Rasen, hier habe ich zur Vorbereitung einfach den Rasen so kurz wie möglich gemäht, ein dickes Unkrautvlies as Kunststoff ausgelegt und die Füße daraufgestellt. Bislang kann ich an der Methode nichts negatives finden. Die Terrasse ist stabil, ich höre keine Füße klappern, die auf Absenkungen zurückschließen ließen o.ä. Für Langfrist-Erfahrungen ist es natürlich noch zu früh.
Als Planungs-Hilfe kann ich wie schon 2014 diese (kostenpflichtige) Anleitung als PDF empfehlen.
Die Terrasse wurde Mitte Mai fertig gestellt, Just in Time zur Lieferung des Rings.
Unterkonstruktion auf Kunststoff-Füßen
Der Ring kam gut verpackt in einer Holzkiste, die sich praktischerweise gleich verfeuern lässt 🙂
Auch wenn ich vorgewarnt war, war ich etwas zu optimistisch, dass ich den Grill alleine aufstellen könnte. 220kg Metall sind halt ein Wort.
Insbesondere das Gartentor, durch das der Ring nur hochkant passt, war eine kleine Herausforderung.
Meine erste Idee war Schwerlastrollen an die Box anzuschrauben, diese dann Hochkant zu stellen und durchs Gartentor zu rollen. Leider gaben die Rollen schon beim Aufrichten der Box nach und beim Pflaster mit den großen Spalten knickten sie dann sofort um. Plan B war dann den Ring auszupacken und auf Baudielen in Wipp-Bewegungen zu bewegen. Beim Gartentor gelang es dann mit mutigen Wipp-Bewegungen zu zweit den Ring auf die Kante zu „wippen“ und dann Durchzurollen. (Alles auf Untergrund von Bau-Dielen und alten OSB-Platten – Sonst gäb’s sicher Kratzer und Macken).
In gleicher Technik – Wippen + Drehen + Schieben – über Dielen und OSB-Platten lies sich der Ring auf die Terrasse auch bergan rangieren.
Transport-Box
Nach 3-4 Tagen mit dem Ring auf der neuen Terrasse bin ich höchst zufrieden!
Das Grillen klappt gut (siehe Bilder); Die Feuerstelle spendet Wärme und Gemütlichkeit und auch der Blick aus dem Fenster oder von der Terrasse ist schön und die Skulptur fügt sich gut in die Umgebung ein.
Unterkonstruktion noch nicht ausgerichtet
Unterkonstruktion auf Kunststoff-Füßen und Treppen-Unterbau
Nachdem ich ende letzten Jahres den Job wieder gewechselt habe, ergeben sich auch wieder mehr Dienstreise-Gelegenheiten – und genau diese häuften sich im Februar/März, so dass ich in Los Angeles (USA), Kuala Lumpur (Malaysia) und Taipei (Taiwan) unterwegs war. In Summe bleibt Taipei mit einem guten Eindruck zurück – Sauberer und organisierter als ich es von Mainland China kenne, aber man findet dennoch die „typisch Chinesischen“ Ecken mit Streetfood und authentischem Charme abseits der globalisierten polierten Zivilisation. Nachfolgend ein paar Impressionen
Mein Morning Run in Long Beach, LA
LA: Das bekannte Ferris Wheel in Santa Monica
Ride with Style (or not??) in Santa Monica
LA: Frühlingsstimmung am Venice Beach
Abend Stimmung in der Marina von Long Beach
Große Hindu-Statue vor den Batu Caves bei Kuala Lumpur
In den Batu Caves bei Kuala Lumpur
Freche Affen bei den Batu Caves bei Kuala Lumpur
Urwald bei den Batu Caves bei Kuala Lumpur
Blick von den Bau Caves auf Kuala Lumpur
Heller Teil der „Dark Cave“ in den Batu Caves bei Kuala Lumpur
Tempel-Leben in Kuala Lumpur
Die bekannten Petronas Towers in Kuala Lumpur – Interesting Sidefact: Die Tower sind aus Kostengründen aus Stahlbeton und die Brücke dient der Dämpfung von Schwingungen
Street Food in Kuala Lumpur
Street Life in Kuala Lumpur
Der Taipei 101 Tower vom Elephant Mountain aus
Das 728 Tonnen schwere Gegen-Pendel im Taipei 101 Tower
Mausoleum in Taipei
Memorial Place in Taipei
Im Botanischen Garten in Taipei
Kolonial-Baustil in Taipei
Zur Abwechslung mal gelbe Laternen an einem Tempel in Taipei
Nach längerer Pause möchte ich mal wieder ein kleines Update zu den kontinuierlichen Improvements rund ums HUF Haus geben.
Bereits im Herbst 2015 hatten wir uns nach einem Gartenarchitekten umgeschaut – Zu Enttäuschend waren die eigenen Ansätze die Gartenfläche hinter dem Haus selbst zu gestalten. Zum einen fehlte uns die kreative Eingebung, zum anderen die Radikalität einen „freien“ Raum vernünftig zu gliedern. Gleichzeitig vegetierten die am Rand des Rasens gepflanzten Pflanzen eher schlecht als recht vor sich hin auf Grund des verdammt lehmigen/festen Bodens. Unser Ansatz war daher, dass wir uns lieber einmal für etwas Geld einen Profi leisten, der ein tragfähiges auch langfristig funktionierendes Gartenkonzept aufstellt, so dass wir nicht uns langwierig per Trial & Error einen hinnehmbaren Zustand langsam annähern mussten.
Ich erstellte einige „Ausschreibungsunterlagen“ mit den technischen Eckdaten und vor allem einer „Wunschliste“ mit Ansprüchen die unser Wunschgarten erfüllen sollte. Hierauf fanden sich Punkte wie Platz für die Grills, Integration von Hopfenpflanzen, evtl. Hochbeeten, Schaffung von Privatsphäre, ein Farbschema in Blau/Violett, Integration mit dem Haus und – für mich mit der wichtigste Punkt – eine Pflanzenauswahl, die den Stil des Landschaftsarchitekten Piet Oudolf aufgreift.
Piet Oudolf Stil zeichnet sich für mich durch eine „naturnahe“ Bepflanzung auf, die nicht versucht artifiziell Strukturen zu schaffen sondern imitiert eher Naturwiesen, spielt aber gleichzeitig mit Formen/Farben/Geometrien – Gerade der Aspekt der Geometrie, Pflanzen mit interessanten Geäst, Blattstrukturen, Blütenständen machen seine Gärten auch im Winter interessant. Anstelle im Herbst alles einfach radikal abzuschneiden lässt man die meisten Stauden stehen und erfreut sich an den Strukturen im Schnee oder mit Raureif überzogen. Wer in New York schon mal auf der Highline rund um den Meat Packing District spaziert ist, ist durch Pflanzungen und eine Anlage von Piet Oudolf gewandert.
Praktischerweise sind wir bei der Suche nach dem Gartenarchitekten direkt in Calw fündig geworden (hatten aber über 10 angeschrieben) – Mit Frau Grubricht von gartenconzepte.de haben wir eine Partnerin gefunden, die unsere Vorstellungen perfekt umsetzte und sich auch in der von uns angestrebten Ästhetik perfekt wiederfand.
In mehreren Sessions und Ortsbegehungen sprachen wir unsere Wünsche durch, Frau Grubricht entwickelte Lösungsvorschläge, die wir wiederum besprachen, Elemente der einzelnen Entwürfe zusammenfügten und uns so in einem Dialog einem Zielentwurf annäherten. Als der Entwurf stand, ging es in die Detaillierung. Da für uns klar war, dass wir nach möglich alles in Eigenregie umsetzen wollten, war uns wichtig die Planung auf ein ausführbares Niveau bis auf den Pflanzplan herunter zu detaillieren.
Wie auf den Bildern zu sehen war das Endergebnis super aufbereitet, so dass wir direkt in die Umsetzung starten konnten. Klar war, dass wir nicht per „one-shot“ den ganzen Garten umkrempeln konnten. Und so haben wir in 2017 an unzähligen Wochenenden, Brückentagen im Frühjahr und an ein paar Urlaubstagen die ersten Schritte unternommen:
Über Weihnachten/Silvester 2016/2017 entstand ein Sichtschutz an der westlichen Hausseite um gegenüber den großen Fensterflächen Privatsphäre zu schaffen. Hierzu habe ich H-Träger einbetoniert, Pfosten aus sibirischer Lärche gesetzt und mit Rhombusleisten belangt – Gewinn an Wohnqualität im Innenbereich: Unbezahlbar.
Die Ursprüngliche Rundung der Terrasse im Südwestlichen Bereich haben wir zugunsten einer „negativen“ Ecke zurückgebaut um die Westseite und die Südseite der Terrasse räumlich/optisch zu trennen – Gute Entscheidung. Da die großen Jurakalk-Steine natürlich nicht „mal eben“ wegzuräumen waren, hab ich mehrere Wochenenden mit Bohrhammer und Elektromeissel verbracht die großen Steine auf handelbares Format zu reduzieren. Positiver Nebeneffekt war, dass damit „for free“ (bzw. gegen jede menge Schweiß) das Füllmaterial für die Gabionen entstand. Die jetzt zu sehenden Gabionen stehen auf ein paar Betonplatten und sind innen mit Folie gegen die Erde geschützt.
Ringsherum um die Rasenfläche haben wir eine Rotbuchen-Hecke gepflanzt. Nachdem die ursprünglichen Pflanzen seit der Pflanzung 2013 so gut wie gar nicht gewachsen waren, habe ich mich für die sichere Variante entschieden und per Minibagger rings herum einen Pflanzgraben, ca, 40x80cm ausgehoben und die Erde gegen vernünftigen Boden ausgetauscht. Aufwand: ca. 3 Tage baggern, 2 Flachcontainer Erde per Schubkarre befüllen und das gleiche mit angelieferten Oberbodengemisch von Corthum wieder befüllen. In dem Rahmen haben wir die Erde vor dem Sichtschutz und der neuen „Ecke“ gleich mit ausgetauscht gegen Staudenerde.
Die mit guter Staudenerde befüllten neuen Pflanzflächen konnten wir gemäß der Planung von Frau Grubricht bepflanzen – Wie auf den Bildern zu sehen ist gefällt wohl den Pflanzen der Boden und Standort gut – Und wir sind super-happy mit den neuen Pflanzungen.
Die Gabionen haben eine Bank-Sitzfläche aus Bankirai bekommen – War ein schönes Holz-Projekt und ist mittlerweile unser Lieblingsplatz um im Sommer vor der Arbeit den Morgenkaffee zu genießen oder auch um am Wochenende die Siesta abzuhalten.
Noch kurz vor Winter habe ich einen ähnlichen Sichtschutz auch auf der östlichen Grundstücksseite errichtet; Jetzt kann man ungestört auf der Terrasse fletzen.
Damit sind die Aussenmaßnahmen 2017 abgeschlossen. Zur vollständigen Umsetzung des Plans fehlen sicherlich noch 1-2 Saisons, so ca. ab August war aber um ehrlich zu sein bei uns ein bisschen „die Luft raus“ jede freie Minute im Garten zu verbringen. Mittlerweile – Schnee und Winter sei dank – steigt die Lust wieder, die nächsten Gartenprojekte anzugehen. So hoffe ich im Frühjahr 2018 die Ostseite rund um die eine Entwässerungskette des Haus ordentlich zu gestalten, den Hopfengarten zu errichten und eine Gartenskulptur, die mich schon länger beschäftigt umzusetzen. Auch eine weitere Grill-Terrassenfläche mit Feuerring reizt mich…
Bevor es losging. Auch die Einfahrt war noch nicht dar. Tristesse pur.
Übersicht der Gartenplanung von gartenconzepte.de
Detailplan einer Pflanzfläche
Die Pfosten für den Sichtschutz stehen – ca. Januar 2016
Da gabs die Ecke noch nicht. Erste Pflanzen von pflanzmich.de waren schon da.
Der neue Sichtschutz & Baby-Pflanzen
Die Bäume wurden mit Licht bedacht
Frisch bepflanzte Ecke der Einfahrt – Man sieht nich due Schubkarrenspuren
Neu geschaffene Ecke noch ohne Sitzbank
Neu geschaffene Ecke mit taufrischer Bepflanzung
Sitzbank II
Sitzbank mit ganz gut gelungener Eckverbindung
Eingangsbeet kurz nach der Bepflanzung
Sommer 2017 – Der Eingang in den Garten ist nicht wieder zu erkennen.
Lavendel und Hakonechloa Macra
Die neuen Pflanzen sind super angewachsen
Gaura Lindheimeri
Verbena Bonariensis und Stipa Tenuissima im Garten
Nun sind wir schon eine Woche wieder zurück von unserem Road Trip durch New England. Wir hatten 14 Tage vor uns und flogen von Hannover nach New York City. Dort verbrachten wir die ersten 3 Tage und übernachteten am nord-westlichen Ende des Central Parks. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer in toller Lage, was wir sehr empfehlen können. Da ich (Jule) noch nie in NYC war, haben wir uns während der 3 Tage primär die Hauptattraktionen angeschaut: Time Square, Freiheitsstatue, Chinatown, Brooklyn, Brooklyn Bridge, Central Park, 5th Ave, MoMa und das Guggenheim Museum.
Unser Road Trip Richtung Norden startete in Manhattan bei Regen. Es sollte auch am nächsten Tag regnen, aber das hielt uns nicht davon ab, den Cliff Walk in Newport (Rhode Island) zu machen. Ein sehr schöner Weg in Newport an der Steilküste. Der Atlantik hatte riesen Wellen und zeigte sich eher von seiner rauen Seite. Nach einem Stopp in Provincetown auf Cape Code (wo es so sehr regnete, dass wir leider kaum aussteigen konnten), fuhren wir weiter nach Boston. Für Boston hatten wir einen Tag geplant, wo wir den Freedom Trail abliefen und ein lebendes Museum über die Bostoner Tea Party anschauten. Über Salem führte uns der Weg weiter nach Portland in Maine – die Bier Hauptstadt. (Apropos Bier: Wir haben selbstverständlich viele verschiedene und leckere Biere getrunken. Darüber schreibe ich aber vielleicht mal in einem separaten Blogeintrag.) Immer weiter an der Atlantikküste entlang, fuhren wir in den Acadia Nationalpark. Dort wanderten wir bei strahlend blauen Himmel und 90F auf den Mt. Cadillac (höchster Punkt). Es war traumhaft schön. Auch abseits der Küste hat der Park ein paar sehr schöne Stellen, die wir mit dem Kanu erpaddelt haben.
Da wir noch ein bisschen mehr Indian Summer erleben wollten, zog es uns ein bisschen ins Landesinnere. So war unser nächster Halt die White Mountains in New Hampshire, wo sich die Blätter langsam verfärbten. Auch wenn wir vermutlich 2 Wochen zu früh dran waren für den richtigen Indian Summer, hatten wir schon einige schöne Stellen zwischen drin. Die Strecke von Maine nach Vermont über New Hampshire zurück nach Connecticut war wirklich sehr schön: immer wieder schöne Wälder (Green Mountains), wo sich rote, grüne, gelbe Blätter abwechselten und ein schönes Farbspiel zeigten. Hier war eindeutig der Weg das Ziel.
Für den Gaumen gab es neben Bier auch andere Köstlichkeiten wie BBQ, Ben and Jerry’s Eis und Maple Syrup aus Vermont. Zum Abschluss unserer Tour stoppten wir im Storm King Sculpture Garden. Das war Bastians Lieblingsplatz, als er dienstlich öfters in Montvale, NY war. Skulpturen von u.a. Alexander Calder oder Alexander Libermann sind dort in schöne Landschaft gestellt. Da sollte man unbedingt hinfahren, wenn man in der Gegend ist.
Nach 2 Wochen war der Trip dann leider auch schon zu Ende. Es ging viel zu schnell vorbei. Aber die Runde von ca. 3000 km lohnt sich auf jeden Fall. Vermutlich wären mehr Tage im Acadia Nationalpark besser gewesen, aber wir kommen bestimmt mal wieder.
Bis bald!
Times Square New York
NYC Skyline von der Staten Island Ferry
NYC China Town
NYC Little Italy
Brooklyn Bridge bei Nacht
Leuchtzeichen am East River
Moos am Cliff Walk in Newport
Große Wellen am Cliff Walk von Newport
Lebendes Museum von der Boston Tea Party
Kunst in Salem
Atlantik-Küste bei Portland
Atlantik-Küste bei Portland II
Reste eines Anlegers beim Popham Beach
Popham Beach
Popham Beach II
Aufstieg zum Mt. Cadillac
Acadia Nationalpark Küste
Acadia Nationalpark Küste II
Acadia Nationalpark Küste III
Kanufahrt auf dem Long Pond
Auf dem Long Pond
In den White Mountains
In den White Mountains II
In den White Mountains III
Indian Summer on the Road
Roadside Barbecue
Maple Syrup in Vermont
See in Vermont
Strand bei New London
Calder im Storm King Sculpture Garden
Kunst im Storm King Sculpture Garden
Calder im Storm King Sculpture Garden II (The Arch)
Vergangene Woche ging es für mich für eine Woche auf die Ostsee. Ausgangs- und Endpunkt war Stralsund auf Rügen.
Wir hatten eine Dehler Variante 44 Yacht, auf der es ein Traum war zu segeln. In der spitze haben wir es auf 11 Knoten geschafft und sie läuft auch noch wunderbar hoch am Wind. Das Wetter war mit uns und so haben wir es auf sagenhafte 324 Seemeilen (600km) in 7 Tagen geschafft. Von Stralsund ging es nach Klintholm, anschließend auf einem langen Schlag nach Kopenhagen, wo wir einen 3/4-Tag Landgang einlegten. Ich nutzte die Gelegenheit mit dem Rad Kopenhagen zu erkunden. Gegen Nachmittag starteten wir zur Nachtfahrt nach Bornholm, wo wir gegen 8:00 morgens einliefen. Auf Bornholm nutzten wir die Gelegenheit per Mietwagen die Insel zu umrunden – Ein wirklich lohnendes Urlaubsziel. Schöne Häfen, Schöne Wälder, Tolle Ausblicke. Anschließend ging es schon zurück ‚gen Rügen. Erst nach Lohme, dann mit der Morgensonne noch mal den Königsstuhl und die Kreidefelsen mitgenommen und anschließend über eine letzte Nacht in Barhöft zurück nach Stralsund. Viel besser kann eine Segelwoche nicht verlaufen!
Übersicht der Segeltour
Abendstimmung in Klintholm
Blick auf die Felsen von Klintholm
Unser Liegeplatz in Kopenhagen
Kopenhagen Abendstimmung II
Kopenhagen Abendstimmung
Graffiti in Christiania in Kopenhagen
Sommerstimmung beim Street Food Market in Kopenhagen
Strand an der Ostseite von Bornholm
Abendstimmung im Hafen von Barhöft auf Rügen
Copenhagen Streetfood
Nyhavn in Kopenhagen
Strassenszene am Nyhavn in Kopenhagen
Fischräucherei auf Bornholm
Blick auf die Hammershus Ruine auf Bornholm
Ausblick von der Hammershus Schloss-Ruine auf Bornholm